Gesprächskreis zu beliebigen humanistischen Themen. Buchvorstellung: »Sterben: Zwischen Würde und Geschäft« von Dr. med. Günther Loewit
Zeit: 16:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Humanistischer Regionalverband Potsdam, 14467 Potsdam, Jägerstraße 36
Eintritt frei
Der Humanistische Salon Potsdam ist ein Gesprächskreis für aufgeschlossene Menschen, die kreative Ideen und kluge Worte schätzen.
In der Regel treffen wir uns am letzten Montag eines Monats, um über die unterschiedlichsten Themen zu diskutieren und uns auszutauschen. Diese reichen von Fragen der persönlichen Lebenshilfe bis zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Gerne nehmen wir Anregungen und/oder Beiträge unserer Mitglieder auf.
Anknüpfend an die Tradition der „Salons“ in der Zeit der Aufklärung legen wir dabei besonderen Wert auf den persönlichen Austausch und eine wertschätzende Gesprächskultur.
Heute wird das Buch »Sterben: Zwischen Würde und Geschäft« von Dr. med. Günther Loewit vorgestellt. Darüber können wir uns dann gemeinsam austauschen.
Jede*r kann sich einbringen und ist willkommen. Für Erfrischung wird gesorgt. Eintritt frei, auch für Nichtmitglieder.
Hier ein Textauszug: »Aber unsere Kultur hat nicht nur das Sterben verlernt, sondern auch den Tod aus ihrer Wirklichkeit verbannt. Sterben passt nicht zur Erfolgsgesellschaft. Sterben passt nicht in die allgegenwärtige virtuelle Parallelwelt. Sterben ist Versagen, Sterben ist Schwäche, Sterben ist eine Schande. Sterben ist das Eingeständnis der Endlichkeit in einer unendlich globalisierten Welt. Wir sterben nur noch unter Protest. Von der Schulmedizin im letzten Augenblick – wenn eine Heilung nicht mehr möglich erscheint – fallengelassen wie die sprichwörtliche heiße Kartoffel. Wir sterben versehentlich. Wir sterben abgesondert und abgeschoben im Hospiz. Wir sterben palliativ. Wir sterben während einer letzten OP. Wir sterben auf der Intensivstation. Wir sterben einsam. Wir sterben im Pflegeheim. Wir sterben im Geheimen. Wir sterben unsichtbar für die Welt außerhalb des Geriatrie‑, Medizin- und Pflegesystems.«